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Paul
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"Der
Telephotograph und das elektrische Teleskop",in Elektrotechnische
Zeitschrift, 6,
1885. |
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Seitdem
die Aufgabe,
Töne und selbst artikulierte Laute auf weite Entfernungen zu
übertragen,
durch Reis, Bell und andere ausgezeichnete Erfinder mit Hülfe
der
Elektrizität in so erstaunlich einfacher Weise gelöst
worden,
haben sich einzelne erfinderisch begabte Männer eine weitere
Aufgabe
gestellt, die dasselbe Interesse, wie das Telephon, hervorzurufen wohl
geeignet scheint. Es ist dies die Aufgabe, einen Apparat zu schaffen,
der
in ähnlicher Weise, wie das Telephon dem Ohre, dem Auge die
Möglichkeit
gebe, Dinge wahrzunehmen, die weit aufserhalb seines
natürlichen
Wirkungskreises
sich befinden.
Apparate, die etwas derartiges leisteten, hatte man bereits in den
Kopirtelegraphen;
man konnte in der That mit Hülfe derselben ein unter gewissen
Umständen
gezeichnetes Bild in die Ferne übertragen, ja es wurde
dasselbe
sogar
an dem entfernten Orte bleibend aufgezeichnet. Allein die Bedingungen
einerseits,
denen das zu übermittelnde Bild genügen
mußte, sowie
andererseits
der Umstand, daß nur immer gerade ein Bild, nicht etwa die
Umrisse
eines körperlichen Gegenstandes unmittelbar, geschweige denn
etwaige
Bewegungen desselben, übertragen werden konnten,
ließen
diese
Apparate ihrem ganzen Wesen nach als unfertig erscheinen, zumal wenn
man
daneben die wunderbare Vollendung des elektrischen Höhrrohres
ins
Auge faßte. Gleichwohl war der Grundgedanke dieses
Kopirtelegraphen
für die Bemühungen um einen elektrischen
Fernsichtapparat
überaus
fruchtbar, und es lohnt der Mühe, zu verfolgen, wie sich der
eine
aus dem anderen entwickeln konnte.
Es besteht ein solcher Kopirtelegraph (1),
abgesehen von dem elektrischen Strome, im Wesentlichen aus drei
gesonderten
Theilen, nähmlich: 1. dem mit nicht leitender Tinte auf
leitendes
Material gezeichneten Bilde; 2. dem chemisch präparirten
Papier,
auf
welchem das Bild hervorgebracht wird; 3. einem synchron laufenden
Doppelapparatue.
Sieht man von einer etwaigen Umgehung des Synchronismus ab, so bleiben
drei Wege, auf denen eine fundamentale Vervollkommnung des
Kopirtelegraphen
in Richtung des elektrischen Sehrohres möglich erscheint; man
könnte
1. das mit nicht leitender Tinte gezeichnete Bild ersetzen wollen durch
ein Lichtbild, wie es direkt von einem Gegenstande mittels einer Linse
oder eines Hohlspiegels auf seinem Schirme entworfen wird; man
könnte
2. ein mit nicht leitender Tinte gezeichnetes Bild in der Weise
übermitteln
wollen, daß der Empfangsapparat eine Kopie des Originales in
Form
eines Lichtbildes auf einen Schirm projizirt; oder man könnte
endlich
3. die beiden genannten Verbesserungen an demselben Apparat anbringen
wollen
un würde damit dann zu der vollendeten Form des
Kopirtelegraphen
gelangt
sein, die man mit Recht mit dem Namen "elektrisches Teleskop" belegen
könnte.
Über das Wesen dieser Aufgaben kann man sich am besten klar
werden,
wenn man das wiederzugebende Bild sich vorstellt als ein aus gleich
großen
Steinen zusammengesetztes Mosaik. Soll ein solches Mosaik etwa kopirt
werden,
so wird man naturgemäß die Farbe der Steine im
Originale der
Reihe nach feststellen und ähnliche Steine in derselben
Reihenfolge
in einen für die Kopie bestimmten Rahmen legen. Bei dem
gewöhnlichen
Kopirtelegraphen ist nun das wiederzugebende Mosaik aus leitenden und
nicht
leitenden Feldern gebildet und damit die bekannte Art und Weise der
elektrischen
Wiederzugung sofort an die Hand gegeben. Schwieriger gestaltet sich die
Aufgabe, wenn die einzelnen Felder des Mosaiks sich nicht gleich von
vornherein
durch verschiedene elektrische Eigenschaften von einander
unterscheiden,
sondern nach Maßgabe der ersten der drei angeführten
Verbesserungen
Theile eines von einer Linse auf einen Schirm projizirten Lichtbildes
darstellen.
Es muß in diesem Falle ein Zwischenapparat zur Verwendung
kommen,
der die optischen Verschiedenheiten der einzelnen Felder elektrisch
aufzufassen
gestattet, und es ergiebt sich alsbald das Selen als der hierzu
geeignete
Körper, da derselbe unter dem Einflusse des Lichtes seinen
elektrischen
Widerstand ändert.
Nach seiner in La lumière électrique (1880, Bd.
2, S.
447)
veröffentlichen Korrespondenz mit dem
Redakteur
dieser Zeitschrift, du Moncel, zu
urtheilen,
gebührt dem Franzosen Senlecq d'Ardres
die Ehre zuerst, am Anfang des Jahres 1877 eine Lösung
für
diese
erste Aufgabe gefunden zu haben
(2).
Derselbe versieht (dem Electrician,
1881,
Bd. 6, S. 141, zufolge)
eine dicke Kupferplatte mit zahlreichen,
dicht
neben einander liegenden Löchern, in deren jedes von der
Rückseite
aus ein Kupferdraht hereinragt, welcher seinerseits von der Kupfermasse
der Platte durch ein den Zwischenraum zwischen Platte und Draht
ausfüllendes
Tröpfchen Selen getrennt ist. Die Platte ist nun mit dem einen
Pole
einer Batterie, ein über die entsprechend angeordneten Enden
der
Drähte
schleifender Schlitten, mit dem anderen Pole verbunden, in den
Stromkreis
auch der Empfänger eines Kopirtelegraphen mit
präparitem
Papier
eingeschlatet. Alle Selentröpfchen, die nun von Licht
getroffen
werden,
wenn auf den einfachen Kopirtelegraphen
zurückgeführt. Die
Anordnung
der einzelnen Theile in diesem Apparate kann als
übermäßig
geschickt nicht gerade angesehen werden; eine praktische
Ausführbarkeit
desselben darf man deshalb billig bezweifeln; jedenfalls aber ist der
Name
"Telektroskop", den Senlecq seiner Erfindung gegeben, durchaus
unzuttreffend.
Mit mehr Glück hat sich der Engländer Shelford
Bidwell der in Rede stehenden Aufgabe angenommen und einen Apparat
konstruirt, dem er in richtiger Erkenntnis seiner Leistungen den Namen
"Telephotograph" gegeben hat. Dieser Apparat wurde von Bidwell
thatsächlich
ausgeführt und im Februar 1881 der Physical Society in London
vorgeführt.
Der Erfinder hat zunächst das telegraphische System von
d'Arlincourt
als für seine Zwecke am geeignetsten erkannt; in demselben
besteht
der synchron laufende Doppelapparat je aus einem Zylinder, der um seine
Axe rotirt, sich dabei aber langsam in Richtung der Axe verschiebt. Ein
auf dem Mantel des Zylinders scheifender Stift beschreibt dabei eine
enge
Spirale auf demselben. Beide Zylinder liegen nun sammt den beiden
Stiften
hinter einander in einem Stromkreise, der jedesmal unterbrochen ist,
wenn
der Stift des Gebers auf die nicht leitende Tinte
stößt, mit
der das zu kopirende Bild auf den Zylinder gezeichnet wurde. Jede
Stromunterbrechung
wird durch das Ausbleiben der färbenden Wirkung des
elektrischen
Stromes
auf dem über den Zylinder des Empfängers gerollten
Papier
registrirt.
Dieser Empfänger is von Bildwell vollkommen
unverändert
gelassen,
in dem Geber dagegen ist wieder zum Zweck der Umsetzung optischer
Unterschiede
in elektrische ein Selenpräparat angebracht, das aber nicht
aus
einer
grofsen Anzahl einzelner kleiner Elemente besteht, wie in dem
Apparatus
von Senlecq, sondern einfach nach dem Muster der bekannten Selenzellen
gebaut, aber als Fläche ausgebildet ist. Auf diese
empfindliche
Selenfläche
wird nun mittels einer Linse das zu übermittelnde Bild
geworfen,
und
zwar defindet sich dabei das Selenpräparat innerhalb des
Geberzylinfders,
so dafs die Zylinderwand zwischen ihm und der Linse liegt. Es
würde
Licht auf das Selen gar nicht fallen können, wenn nicht in dem
Zylindermantel
ein kleines Fenster angeordnet wäre, welches bei Bewegung des
Apparates
eine Schraubenlinie um die Selenzelle herum beschreibt, und so
jedesmal,
wenn es durch den Strahlenkegel der Linse streicht, einen Bildstreifen
wirklich auf dem Selen entstehen lässt. Das Bild wird auf
diese
Weise
auch gewissermassen in ein Mosaik zerlegt; in jedem Momente wird ein
Feld
von der Grösse des Fernsters auf seine Beleuchtung bezw.
Leitungähigkeit
durch das in den Stromkreis des Empfängers eingeschaltete
Selen
geprüft
und der Befund registrirt. In diesem Falle ist das gewonnene Bild
naturgemäß
negativ, wenn man denn weisses Papier und einen Elektrolyten
wählt,
dessen Zersetungsprodukte farbig sind; um das Bild positiv zu erhalten,
schaltet Bidwell deshalb in den Empfänger noch eine
Lokalbatterie
ein, die ihrerseits Strom durch das präparirte Papier sendet,
wenn
die Selenzelle das Maximum ihres Widerstandes hat. Die beistehende, aus
La
Lumière électrique (19. März 1881, S.
210) entnommene
Fig. 1 zeigt ein mittels dieses Apparates thatsächlich
gewonnenes
Photogramm. Das Original (Fig. 2) wurde dabei durch eine Laterne auf
das
Selen geworfen, der Synchronismus der beiden Zylinder aber dadurch
gesichert,
daß man dieselben einfach auf eine Axe steckte. Das Fenster
in
dem
Zylender hatte, beiläufig gesagt, 4 mm im Quadrat; bei
kleineren
Dimensionen
erwies sich das Selen als zu unempfindlich.
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Was
nun die zweite
der oben angeführten, an einem Kopirtelegraphen vorzunehmenden
Vernesserungen
anlangt, so handelt es sich dabei augenscheinlich
zunächst
darum, durch intermittirenden Strom auf ein Licht in der
Weise
einzuwirken,
daß die Intensität dieses Lichtes die Schwankungen
des
Stromes
gleichzeitig mitmacht. Dies zu erreichen ist nicht schwer: man kennt
direkte
Wirkungen der Elektrizität auf Lichtstrahlen, man bat Spiegel,
die
durch die Fernwirkung des Stromes gedreht werden können; aber
es
ist
mit der Lösung dieses ersten Erfordernisses die
Lösung der
Gesammtaufgabe
noch wenig gefördert. Die Hauptschwierigkeit liegt in der
Frage:
wie
soll aus diesem intermittirenden Lichtstrahl ein einheitliches Bild
gestaltet
werden? Man könnte die einzelnen Lichtstösse
photographiren
und
alsdann die Photogramme der Reihe nach zu einem Mosaik an einander
legen
wollen; alsdann hätte man ja aber weiter Nichts als den
einfachen
Kopirtelegraphen, der durch die Umsetzung von Stromschwankungen in
intermittirendes
Licht nur komplizirter geworden wäre. Und doch dürfte
man
ohne
die Photographie zu einer Lösung dieser Aufgabe nicht
gelangen;
ein,
wie uns scheint, theoretisch hochinteressanter Gedanke aber ist es, als
photographische Kamera in diesem Falle das Auge selbst in Anspruch zu
nehmen
und die einzelnen Lichtstösse auf der Netzhaut zu
photographiren.
Der sogenannte Sehpurpur ist in der That ein lichtempfindliches
Material,
wie das Brom und Jodsilber auch, für den weiteren Verlauf
unserer
Entwickelung aber bietet er noch den unschätzbaren Vortheil,
daß
das Photogramm auf demselben nur ene sehr kurze Dauer hat und nach 0,1
bis 0,5 Sekunden wieder verschwindet. Da nun von dem Vorhandensein
dieses
Photogrammes die Perzeption eines Lichteindruckes durch das
Bewußtsein
abhängt, derselbe auch während die ganzen Dauer, des
Photogrammes
empfuntheile wird, wenn man in einem Zehntheile einer Sekunde
sämmtliche
Felder des Originalmosaiks, natürlich jedes Feld an der ihm
zukommenden
Stelle, photographirt, dasBewußtein aus dieser Reihe von
Photogrammen
eines einheitlichen Bildes gewinnen. Hat man nun den Geber des
Kopirtelegraphen
zweckmäßig eingerichtet, so kann man das Bild,
sobald es
vermöge
der oben Eigenschaft des Sehpurpurs anfängt zu verschwinden,
in
derselben
Weise von Neuern photographiren und so dem Beobachter die Vorstellung
eines
bleibenden Bildes erwecken, während man ihm doch nichts
zuführt
als wiederkehrende, nach derselben Formel intermittirende
Lichtstrahlen.
Nun hindert uns aber Nichts, in diesern Gedankengange den Geber des
Kopirtelegraphen
zu ersetzen durch den Geber des Telephotographen : und wir wollen
gleich
annehmen, derselbe sei so gebaut, daß er unmittelbar hinter
einander
beliebig viele Bilder in intermittirende Ströme verarbeiten
kann.
Der Telephotograph liefert aber als ein Zwischenprodukt intermittirende
Ströme deren wir nach dem oben Gesagten nur bedürfen,
um ein
Lichtbild zu konstruiren. Damit wären wir in der That schon
bei
dem
"elektrischen Teleskop" angelangt , denn nach der Einführung
des
Telephotographen
in den zuletzt entwickelten Plan genügt die ganze
Gedankenfolge
auch
der Forderung, daß es möglich sein muß,
Bewegungen der
gesehenen Objekte zu verfolgen, wovon man sich sofort
überzeugt,
wenn
man erwägt, daß das zweite, dritte u. s. w. auf der
Netzhaut
photographirte Bild dem ersten durchaus nicht zu gleichen braucht,
daß
aber eine Reihe von schnell auf einander folgenden Bildern, deren jedes
dasselbe Objekt in etwas anderer Lage zeigt, dem Beobachter die
Vorstellung
erweckt, als sehe er eine kontinuirliche Bewegung (auf demselben
Prinzip
beruhen die stroboskopischen Scheiben).
Diese gesammte Gedankenfolge ist in Deutschland
außerordentlich
wenig
bekannt geworden, obschon sie bei ihrem Auftauchen in allen fremden
Fachzeitschriften
mit vielem Interesse behandelt worden ist. Wem die Priorität
dieser
Erfindung gebührt, soll hier nicht untersucht werden, es
mögen
aber die Namen M. G.
R.
Carey in Boston
(3),
Connolly
und Mac Tighe in Pittsbourgh (4)
genannt sein, deren Träger fast zu gleicher Zeit und
unabhängig
von einander den oben entwickelten Gedankengang hervorgebracht haben.
Obschon
sich außerdem ganz bekannte Persönlichkeiten, wie
Bell und Ayrton
und Perry (5), mit diesem Gegenstand
eingehend
beschäftigten,
ist doch eine konstruktive Lösung, die auf praktische
Brauchbarkeit
Anspruch machen könnte, bis jetzt nicht gegeben worden. Eine
solche
zu finden, bemühte sich der Verfasser, nachdem er im Dezember
1883
auch seinerseits diesen ganzen Gedankenkomplex vollkommen
selbstständig
aufgefunden hatte (6).
Es möge eine kurze Beschreibung des inzwischen durch die
Anwendung
des phonischen Rades nicht unwesentlich verbesserten "elektrischen
Teleskops",
wie es nunmehr wenigstens praktische Ausführbarkeit zu haben
scheint,
hier einen Platz finden.
1. Die gesammte elektrische Anordnung muß
naturgemäß
zerfallen in a) Vorkehrungen zur Erhaltung des Synchronismus der
Mechanismen
und in b) Vorkehrungen zur Umsetzung intermittirenden Lichtes in
intermittirende
Ströme und zur Rückbildung dieser Ströme in
Licht.
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a)
Auf den beiden
Aemtern 1 und 11, deren 1 erstes als Aufgabestation gezeichnet ist,
sollen
die Axen A, Fig. 3, vollkommen synchron sich drehen. Um
dies
zu erreichen, befindet sich auf jedern Amte zunächst ein
StimmgabelapparatB¹
G F¹ Wm (die Magnete sind der Uebersichtlichkeit der Figur
wegen
nur mit einem Schenkel gezeichnet); sobald die Gabel G
angeschlagen
wird, trifft die rectite (in I) Zinke bei jeder Schwingung einmal den
Kontaktknopf
der Feder F¹ wodurch der Stromkreis der Batterie B¹
, in dem auch der Magnet m und der Widerstand W
liegt,
geschlossen wird. Der in dieser Weise durch den Magnet m
gehende
intermittirende Strom dient lediglich zur Aufrechterhaltung der sonst
bald
aufhörenden Bewegung der Gabel. Bei je einer Schwingung trifft
nun
aber auch die andere Zinke der Gabel auf den Kontaktknopf der Feder
F²
und versorgt dadurch den Motormagnet M, der in dem. Stromkreise der
Batterie
B² liegt, ebenfalls mit intermittirenden Strömen, die
ihrerseits
den nämlichen Takt haben, wie die Stimmgabel und der durch m
gehende Strom
Ist nun das auf der fraglichen Axe A Aufgesteckte phonische Rad R
in Bewegung gesetzt, so wird dasselbe bald eine Geschwindig-keit
annehmen,
die dem intermittirenden Strome des Magnetes M entsprichit, und
alsdann bei dieser Bewegung verbleiben. Genau in derselben Weise wirken
auf II die mit denselben Buchstaben bezeichneten
Apparatstücke. Es
muß nun aber, da die beiden Gabeln nicht
gleichmäßig
ihre
Schwingungsdauer eine Korrektion eintreten. Diesem Zwecke dienen die
fest
auf einer unbeweglichen Platte angebrachten Kontaktpaare a und b,
über die hinweg die Feder D schleißt,
welche
ihrerseits
an dem von der Axe A ausgehenden Arme CD und andererseits durch eine
Schleiffeder
mit
der Erde in Verbindung; außerdem sind die beiden
Kontakte a
durch die Batterie B², die beiden b durch einen weiteren
Magnet n
mit dem Ende der Linie L verbunden. Das Gleiche ist auf II der
Fall.
Die beiden Batterien B³ in I und B³ in II enthalten
eine
gleiche
Anzahl von gleichartigen Elementen und sind mit gleichen Polen an die
Linie
gelegt. befestigt ist.
Die
Axe steht dabei mit
Laufen nun die beiden Räder R vollkommen synchron, so
werden
die beiden Federn D gleichzeitig auf a oder b
stehen, eilt dagegen RIIGII
etwas
voraus, so wird DII schon auf einem b
angelangt sein, während DI noch auf a
sich befindet: in diesem Falle sendet alsbald die Batterie B³
in I einen Strom einerseits durch (a D C A), und andererseits
durch
die Linie durch (n b D CA) vermöge
einer
beschleunigten Bewegung der Gabel II zu den
beiden
Erdplatten; ist nun n erregt, so wird der an den Widerstand WII
geletgte Kurzschluß H hergestellt (indem n seinen
gleichzeitig
als Kontakthebel dierienden Anker anzieht), der Magnet mnII
verzögert. Dasselbe findet in I statt wenn RI
vorauseilt. Wenn beide Federn D auf den Kontakten
aElektrotechnischenZeitschrift
stärker
erregt, die Schwingungsdauer der Gabel und damit die Bewegung des Rades
veröffentlichten Abhandlungen von Prof. Zetzsche vergleiche.
stehen
kann ein Strom nicht entstehen, weil die Batterien mit gleichen Polen
an
der Linie liegen. Diese Art und Weise der Regulirung der Gabeln ist
ganz
der Methode von P. la Cour und Delany nachgebildet, über
welche
man
die im Novemberhefte 1884 und im Februarhefte 1885 der
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b)
Vorkehrungen
zur Umsetzung intermittirenden Lichtes in intermittirende
Ströme
und
zur Rückbildung dieser Ströme in Licht. Wie oben
bereits
gesagt
wurde, eignet sich zur Umsetzung von Lichtundulationen in elektrische
Schwankungen
sehr wohl das Selen ; dasselbe kann aber durch eine vom Verfasser
ersonnene
Vorrichtung, eine "Rußtrommel", wie es scheint, vortheilhaft
ersetzt
werden (7).
Diese Rußtrommel MOJB diese
Schwankungen mit; diese Stromschwankungen
spiegeln
sich wieder in den der sekundären Spule induzirten, in das
Telephon T
auf II zu leitenden Strömen. Das Telephon TV für
jeden Ton ein bei gleichbleibender Bewegung der Scheibe S sich
gleichbleibendes
Bild wahrnehmen muß. Das Gleiche ist der fall, wenn man die
Scheibe S einfach
in den Lichtkegel irgend eines Photophongebers stellt. Es ist nicht
gerade
undenkbar, daß man durch lange Uebung dahin gelangte,
Töne,
laute, selbst Worte an diesen Bildern zu erkennen, zumal da man diese
Bilder
zu erkennen, zumal da man diese Bilder ja photographiren kann. Man kann
hier in der That von "Wortbildern" und einer "Photographie der
Töne"
sprechen. gehende Strom
der
Batterie hat nun eine
polirte
spiegelnde Membran; läßt man auf dieselbe einen
parallelen
Lichtsrahl
fallen, so wird der reflektirte Stralil in einer gewissen Entfernung
vom
Telephon einen bestimmten Durchmesser haben; bildet aber die Membran
vermöge
eines durch die Spulen gehenden verstärkten Stromes einen
Hohlspiegel
, so wird der reflektirte Strahl an der betreffenden Stelle einen
kleineren
Durchmesser haben als zuvor, was so viel heißt als: im
letzteren
Falle wird eine in den Strahl gehaltene Mäche stärker
beleuchtet
als im ersteren. Auf diese Weise kann man die minimalsten
teleskopischen
mit echten telephonischen Strömen beschickt, das Auge ist ein
einfaches Kästchen, das
einerseits
durch eine Glasplatte, andererseits durch eine Membran verschlossen und
mit berußster Drahtgaze gefüllt ist. Auf der Membran
befindet
sich dann noch ein Kohlenkontakt, der in Fig 4 in I durch angedeutet
ist. Fällt auf die Glasplatte mermittirendes Licht, so macht
die
Membran
und also auch der Widerstand des Mikrophons und der durch dasselbe und
die primäre Spule des Induktionsapparates
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Note:
(1)
Es is hier nur von der einen Klasse des Kopirtelegraphen die Rede ;
vgl.
Zetzsche, Handbuch, I. Band, S. 408.
(2)
Fast zu gleicher
Zeit wurden ähmliche Apparate angegeben von Prof. Adriano
de Paiva in Oporto und Dr. Carlo Mario Pevorino in Mondovi.
(Lalumière
électrique, 1880, Bd. 2, S. 398). [Erreur de transcription,
il s'agit de Carlo Mario Perosino. Voir : PEROSINO, C.M., «
Su di un telegrafo ad un solo filo », Atti della R.
Acad.
Delle Science di Torino, 14, March 1879 et PEROSINO, C.M., "Téléphotographie
à un seul fil"Beiblätter
zu
Wiedemann's Annalen. N.8., 1879, Berlin).]
(3)
Vgl. Scientific
American vom 5. Juni 1880, S. 355 [«
Seeing by Electricity », Scientific American, 42, 5
June
1880.]
(4) La
lumière électrique, 1880, Bd. 2, S. 140.
(5)
Vgl. Perrys
Vortrag über : "Entwickelung der Elektrizität"
gehalten in
der
Society of arts in London.
(6)
Auf die Existenz
der erwähnten Arbeiten wurde ich erst am Ende des Sommers 1884
aufmerksam
gemacht durch Prof Zetzsche, der mich auf ä1tere Artikel und
namentlich
auf einen in Nature (1881) abgedruckten Artikel
"Seeing by electricity"
(7)
Vgl. die
Untersuchungen Bells über das Tönen von Ruß
in
intermittirendem
Lichte. Elektrolechn. Zeitschrift, 1881, S. 199. (notice en allemand
dans verwies. Um mir die vermeintliche
Priorität
zu sichern, hatte ich auf mein "elektrisctrisches Teleskop" ein Patent
angemeldet; dasselbe ist inzwischen genenhtmigt worden (No. 30 105). Es
sei bemerkt, daß man im Patentamte augenscheinlich von jenen
früheren
Arbeiten auch keine Kenntnis hatte; denn in diesem Falle hätte
man
meinen Ansprüchen die sich ursprünglich auf die
Patentirung
des
ganzen Grundgedankens bezogen, gegenüber h dieselben
gewiß
erwähnt.
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